FSV Schröck – SV Bauerbach
Samstag, 09.12.2017, 15:00 Uhr
Die Schützlinge von Stefan Frels wollen Punkte zur Vorrunde gut machen, das stärkste Auswärtsteam bleiben und noch eine offene Rechnung begleichen.
von Rainer Maaß
„Wir haben uns über die letzten erfolgreichen Wochen an das Derby herangekämpft. Die Ausgangslage ist prima und die Vorfreude riesengroß“, verrät Stephan Banf. Der Interimstrainer des FSV Schröck (6./33) fiebert samt der ganzen Schröcker Fußballfamilie auf das Kräftemessen am Samstag vor eigenem Publikum gegen Nachbar und Tabellenführer SV Bauerbach hin. Mit drei Zählern wären die Schröcker ganz dicht dran am Ligaprimus. Und das Hinspiel im Bauerbacher Waldstadion ging ohnehin mit 1:0 an den FSV. Banf betont die Favoritenrolle der Bauerbacher, stellt aber auch fest, „dass der SVB viel mehr unter Zugzwang steht als wir“. In der Außenseiterrolle fühlt man sich am Elisabethbrunnen wohl. Zur Komfortzone soll sie aber nicht werden. „Es geht darum, dass wir weiterhin die Balance zwischen Defensive und Offensive finden. Und dass wir uns wieder als Mannschaft präsentieren, ist wichtig. Es macht einfach im Moment Riesenspaß zu beobachten, wie auch die Jungs auf den Positionen zwölf bis 16 mitziehen. Sie lassen erst gar keine Neidgedanken oder Eifersüchteleien aufkommen“, freut sich Banf.
Unabhängig vom Ergebnis des Derbys am Samstag beim FSV Schröck wird der SV Bauerbach (1./39) als Tabellenführer in die Winterpause gehen. Bauerbachs Trainer Stefan Frels ist diese Konstellation freilich bekannt und doch hat das Nachbarschaftsduell für ihn einen hohen Stellenwert. „Klar kann unsere Saisonzwischenbilanz nur positiv ausfallen. Über allem steht aber unsere Chance, in einem weiteren Spiel zu zeigen, inwieweit wir uns verbessert haben. Die Schröcker sind hinten stark und verfügen vorne über viel Qualität. Die werden es uns sehr schwer machen, was aber nicht heißt, dass wir unser Spiel ändern“, verdeutlicht Frels, der enorm akribisch arbeitet und viele Partien per Videostudium auswertet. Was würde Frels aber machen, wenn er Schröcker Trainer wäre und gegen Tabellenführer Bauerbach antreten müsste? „Dann würde ich alles so machen, wie im Hinspiel. Da haben sie uns geschlagen“, lächelt Frels. Noch fraglich ist das Mitwirken seines Torjägers und ehemaligen Schröckers Alban Ademi. Der Goalgetter laboriert nach wie vor an Leistenproblemen.
von Benjamin Kaiser
FSV Schröck – SV Bauerbach.
In den vergangenen Jahren gewann keiner der Rivalen sowohl Hin- als auch Rückspiel. Auch wenn FSV-Coach Stephan Banf davon überzeugt ist, dass der SVB am Ende der Saison „ein sehr gewichtiges Wörtchen“ beim Kampf um die direkten Aufstiegsplätze mitreden wird und die offensiv stärkere Mannschaft ist, kann der Tabellensechste den zweiten Dreier gegen Bauerbach in dieser Saison dingfest machen und bis auf drei Punkte an den Spitzenreiter heranrücken. Das Hinspiel im August gewann Schwarz-Weiß 1:0 durch ein Tor nach einer Standardsituation. „Ich denke, dass es auch diesmal knapp wird. Ein Fehler, ein ruhender Ball könnte die Entscheidung bedeuten“, vermutet Banf. Sein Gegenüber, Stefan Frels, erinnert sich ebenfalls noch gut an die Partie. „Das war unser erstes Saisonspiel. Wir haben es da zu oft durch die Mitte versucht, waren spielerisch noch nicht so weit. Mittlerweile haben wir weit mehr Möglichkeiten, um eine gute Defensive wie die von Schröck zu bespielen“, sagt Bauerbachs Trainer. Dass die Auswärtspartie eine harte Nuss wird, weiß er: „Sie haben beispielsweise mit Andreas Schoch und Marcel Schmitt zwei schnelle und gefährliche Leute, die schon einige Tore geschossen haben.“ Doch auch Frels‘ Team muss keineswegs kleine Brötchen backen. Der erste Rang kann ihm bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Winterpause nicht mehr genommen werden. So wirkliche Derbystimmung scheint in beiden Lagern jedoch nicht zu herrschen. „Wir bereiten uns nicht speziell vor. Auch vom Verein gab es keine Vorgaben, dass dieses Spiel ganz besonders wichtig ist“, erklärt Banf. Frels äußerst sich ähnlich. Nichtsdestotrotz bestätigen beide Trainer, dass ein Derbysieg ihnen die Vorweihnachtszeit versüße.