VfB Wetter – SV Bauerbach
Samstag, 14.10.2017, 16:30 Uhr
Vorberichte vom
Rainer Maaß
&
Benjamin Kaiser
n VfB Wetter – SV Bauerbach (Sa., 16.30 Uhr). Zwischen diesen beiden Teams sind quasi alle Voraussetzungen für ein attraktives Fußballspiel gegeben. Beide Teams setzen auf Ballbesitz, sind spielstark, schießen viele Tore und rangieren im oberen Tabellendrittel. Vier Punkte trennen die beiden Clubs, die Gäste haben jedoch ein Spiel weniger absolviert. Von Rang eins aus blickt Wetter auf den Rest der Liga herab. Doch auf diese Tatsache gibt Clemens Drescher sehr wenig. „Das ist
eine absolute Momentaufnahme“, meint der VfB-Trainer, der mit den fünftplatzierten Bauerbachern „eine der spielstärksten Mannschaften mit einer ganz starken Offensive“ erwartet. SVB-Coach Stefan Frels hat die Wetteraner bereits zwei Mal in Augenschein genommen. „Sie haben die beste Defensive der Liga. Da merkt man, dass viele in der vergangenen Saison Verbandsliga-Erfahrung gesammelt haben. Sie sind taktisch hervorragend und verhalten
sich sehr klug“, erklärt der Fußballlehrer. Der VfB ist das einzige Team ohne Punktverlust in der eigenen Spielstätte. Doch Bauerbach hat besonders in der Fremde eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Denn nach fünf Auswärtspartien stehen elf Punkte und 21 Treffer zu Buche. Allerdings unterstreichen Frels und Drescher, dass derartige Statistiken mit Vorsicht zu genießen seien. Es komme nämlich immer darauf an, gegen wen wo gespielt wurde. Ein Faktor könnte Bauerbachs Frische sein. Während die Wetteraner ausgeruht sind, spielte der SVB zuletzt am Mittwochabend 120 Minuten im Pokalfinale gegen den TSV Michelbach und gewann. „Es wird sich beim Abschlusstraining zeigen, wer wie fit ist“, erklärt Frels. Ausfallen werde wahrscheinlich jedoch niemand. Und dass die „Englische Woche“ den Bauerbachern Kräfte geraubt hat, will Clemens Drescher ohnehin nicht glauben: „Eher werden sie den Schwung des Pokalsieges mitnehmen.“ Sein Team wird voraussichtlich wieder auf die Dienste der genesenen Robin Dempt und David Klein zurückgreifen können.
Rainer Maaß
VfB Wetter und der SV Bauerbach halsen sich vor dem Spitzenspiel die Favoritenbürde gegenseitig auf
Bereits tags zuvor steigt das Spitzenspiel des zwölften Spieltags in der Binge in Wetter. Gastgeber VfB Wetter (1./24) hat sich am vergangenen Sonntag mit einem 10:0-Kantersieg bei der heillos überforderten Wetzlarer Eintracht auf Platz eins und für das nun anstehende Kreisderby gegen den SV Bauerbach warm geschossen. „Davon, dass wir uns damit Selbstvertrauen geholt haben, möchte ich aber trotzdem nicht unbedingt reden. Denn wir wissen, dass jetzt ein ganz anderes Spiel auf uns zukommen wird“, weiß VfB-Trainer Clemens Drescher. Der Coach, der gemeinsam mit Steffen Schäfer das Sagen bei den Wetteranern hat, formuliert den „Anspruch, diese Begegnung zu gewinnen“, auch wenn Bauerbach seiner Meinung nach der Aufstiegsfavorit schlechthin ist. „Wir möchten unsere Siegesserie gerne auf vier Spiele ausbauen, auch wenn da jede Menge spielerische Qualität und viel Gegenwehr auf uns wartet“, erklärt Drescher, der seit dieser Woche auch den Langzeitverletzten David Klein wieder im Training begrüßen darf.
Die aus Wetter zugeschriebene Bürde des Favoriten gibt Stefan Frels, Trainer des frisch gekürten Marburger Kreispokalgewinners (siehe nebenstehenden Artikel) SV Bauerbach (5./20), sogleich wieder dankend an die Grünhemden zurück. „Sie sind nicht umsonst Tabellenführer. Ich habe sie bislang zwei Mal gesehen und muss sagen, dass Wetter meiner Meinung nach die stärkste Mannschaft der Liga ist“, so der 43-Jährige, der dem kommenden Gegner „viel Tempo, Dynamik und Kompaktheit“ attestiert. Weil auch Milos Milosevic nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder zum Kader gehört, treten die Bauerbach mit dem bestmöglichen Aufgebot in der Binge an. Das werden die Schwarz-Roten auch brauchen, wenn sie, was Frels als Ziel ausgegeben hat, einen Punkt entführen wollen. „Wetter hat die wenigsten Gegentreffer kassiert und die zweitmeisten Tore geschossen, dazu spielen sie zu Hause und haben erst am letzten Wochenende mit 10:0 gewonnen. Wir wollen dort bestehen, um irgendwie oben dranzubleiben“, hofft der Verwaltungsbeamte.

Kreispokalfinale – Luca Canevese (Michelbach, links) gegen Mirko Freese (Bauerbach). Foto: Thorsten Richter (thr)