Vorberichte aus dem Hinterländer Anzeiger von Rainer Maaß und der Oberhessischen Presse von Benjamin Kaiser
Der SV Bauerbach pausierte am ersten Spieltag. Die Gelegenheit, den nächsten Gegner zu beobachten, hat SVB-Coach Stefan Frels aber genutzt. Er erlebte den 5:1-Auftaktsieg des FSV Schröck über Eintracht Wetzlar mit. „Daraus, dass der FSV Schröck bereits Wettkampfpraxis gesammelt und gegen eine zugegeben dankbare Mannschaft so hoch gewonnen hat, kann er vielleicht einen kleinen Vorteil ziehen. Schröck ist stark“, findet Frels. Der Gedanke, den Elan seiner Jungs und ihre Vorfreude auf das Nachbarschafts- und Prestigederby zu bremsen, ist ihm nie gekommen. „Jeder weiß um die Rivalität zwischen uns und den Schröckern. Wenn die am Samstag zu uns kommen, werden meine Jungs trotzdem nicht überdrehen. Es geht ja für uns erst los und einen klaren Favoriten gibt es in dieser Liga sowieso nicht“, glaubt Frels. Er hofft auf das Mitwirken von Thorsten Gantenberg, der unter der Woche an Oberschenkelproblemen laborierte.
„Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Meine Mannschaft hat sich als eine Einheit und sehr konzentriert präsentiert. Bis auf das Gegentor bin ich mit allem zufrieden“, betont Thomas Brunet. Der Trainer des FSV Schröck fiebert samt jener, die es mit den Mannen vom Elisabethbrunnen halten, dem Derby am Samstag entgegen. Der 5:1-Sieg gegen Wetzlar taugt für Brunet allerdings noch nicht einmal als moralische Marschverpflegung. „In Bauerbach geht es auch nur um drei Punkte. Es ist wichtig, dass wir jetzt dran bleiben und etwas Zählbares mitnehmen. Klar ist das Derby bei uns Gesprächsstoff, aber immer schwingt auch das Bewusstsein mit, dass wir einiges bringen müssen, um dort zu bestehen“. Julian Kraus ist noch leicht angeschlagen, aber Leon Berthold steht nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub wieder zur Verfügung.
Oberhessischen Presse von Benjamin Kaiser
SV Bauerbach – FSV Schröck (Sa., 17 Uhr).
Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen treffen die Teams der beiden Nachbardörfer im Bauerbacher Waldstadion aufeinander. Anfang Juli standen sie sich beim Sparkassen-Versicherung-Cup gegenüber. Bauerbach gewann. Doch sowohl FSV-Trainer Thomas Brunet als auch SVB-Coach Stefan Frels messen der damaligen Partie wenig Bedeutung bei. „Schröck hat einige Stammkräfte vermisst. Unser Sieg ist sicherlich kein Fingerzeig für das kommende Spiel“, betont Frels, für dessen Team das Derby den Saisonauftakt bedeutet. „Wir freuen uns auf das erste Spiel. Die Vorbereitung ist sehr ordentlich gelaufen und ich will von meiner Mannschaft das daraus gewonnene Selbstvertrauen gegen Schröck sehen“, fordert Frels, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Die Spielstärke des SVB erkennt Brunet an. Doch sein Team braucht sich nicht zu verstecken. Zum Rundenauftakt am vergangenen Samstag fuhr der FSV einen kaum gefährdeten 5:1-Heimsieg gegen die Wetzlarer Eintracht ein. „Ich sehe Bauerbach als eines der Topteams an. Das wird für uns ein besserer Gradmesser als gegen Wetzlar“, erklärt Brunet, der wie in der vergangenen Saison beim 4:2-Sieg im Waldstadion drei Punkte mitnehmen will. Doch sein Team ist ein anderes als damals. Ein Umbruch hat stattgefunden. Einige Schlüsselspieler haben den Verein verlassen. Schröck setzt nun mehr auf Kampfgeist, Teamwork und Zusammenhalt. Laut Brunet liege Bauerbachs Vorteil in der guten Ausbildung der Neuzugänge „Wir haben Leute geholt, die hungrig sind, eher aus unteren Ligen kommen und die wir taktisch weiterentwickeln wollen. Bauerbach hat sich vor allem mit jungen Leuten von der TSG Wieseck verstärkt, die von klein auf taktisch gut geschult wurden“, bemerkt der FSV-Trainer, der wieder auf Mittelfeldmann Leon Berthold zurückgreifen kann.