Quelle: Gießener Anzeiger
GIESSEN/MARBURG – (rd). Was lange währt … geht irgendwann ganz schnell. Fast ein bisschen zu schnell, wenn man den Ausführungen von Klaus Lotz und Steffen Heinz vom Fußball-Kreisoberligisten SG Treis/Allendorf folgt: Am Mittwochmorgen erhielt der Verein die Zusage, dass Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt am kommenden Freitag (1. September, 17.30 Uhr) als Freundschaftsspielpartner zur Verfügung steht. Um 14 Uhr war Lotz mit dem Leiter der Lizenzspielerabteilung der Frankfurter, Ralf Falkenhain, und Florian Reißing vom Eintracht-Marketing im Marburger Georg-Gaßmann-Stadion zur Ortsbesichtigung, um die Partie in trockene Tücher zu packen.
Warum Marburg? Das hat den Grund darin, dass Treis/Allendorf sich den prominenten Gast mit dem im Kreis Marburg angesiedelten Gruppenligisten SV Bauerbach teilt, dessen Vorsitzender Edmund Euker die Kontakte zum Marburger Sportamt herstellte. „Natürlich hätten wir auch gerne in Allendorf gespielt, das aber ist in der Kürze der Zeit nicht machbar. Da hätten wir neu einsäen und bei der großen Zuschauerzahl auch in Sachen Sicherheitskonzept viel bewegen müssen, das war einfach nicht darstellbar“, weiß Lotz wie auch SG-Abteilungsleiter Heinz um die Anforderungen eines solchen Events – auch und gerade von Seiten des prominenten Partners.
„Gießen war auch kurz angedacht“, erläutern die Fußballfunktionäre, aber „das ist zu marode, ich glaube nicht, dass das Gießener Waldstadion den Frankfurter Ansprüchen genügt hätte“, führt Lotz aus.
Das nun anberaumte Spiel hat eine lange Vorgeschichte: Bereits im Jahr 2013 hatten Treis/Allendorfs C-Junioren bei einem Fotowettbewerb des Eintracht-Sponsors Mainova den attraktiven Testspiel-Kick gewonnen. In der Folge war bereits der gebürtige Lindener und in Diensten der Eintracht stehende Ex-Profi Christoph Preuß bei der SG vorstellig geworden, um die Bedingungen vor Ort zu prüfen. Aus dem Spiel wurde aber knapp vier Jahre lang nichts. „Wir hatten immer mal Mailkontakt“, erzählt Lotz von der zähen Entwicklung bis zur Einlösung des Preises. „Zuletzt kam dann Bewegung in die Sache“, sagt Lotz, „auch weil Steffen Heinz und ich ein wenig massiver wurden. Erst wollte die Eintracht am 1. September, dann wurde wieder zurückgerudert, dann haben wir den 3. Oktober angeboten, jetzt ist es aber doch der 1. September geworden.“
Der 1. September deshalb, weil der Bundesligist an jenem Wochenende aufgrund der Länderspielpause spielfrei ist. Kurzfristig spielfrei ist für den kommenden Donnerstag nun auch die SG Treis/Allendorf in der Kreisoberliga Süd, weil „wir das Spiel in Altenburg verlegen müssen, am Sonntag danach gegen Großen-Linden spielen wir aber.“
Denn obwohl es die Treis/Allendorfer mit einem hochkarätigen Gegner zu tun haben, werden sie nicht über 90 Minuten gefordert sein. Denn der SV Bauerbach kletterte, wie erwähnt, mit ins Testspiel-Boot. Je 45 Minuten wird also der Gießener Kreisoberligist und der Marburger Gruppenligist die Adlerträger fordern. Bauerbach musste immerhin nur zwei Jahre auf das Gastspiel warten, hatte die Eintracht als Gegner im Jubiläumsjahr 2015 vorgesehen. Aber jetzt klappt es ja: Am kommenden Freitag um 17.30 Uhr in Marburg. Rainer Falkenhain hat gestern grünes Licht gegeben. Vorverkaufsstellen werden in Allendorf und Treis